Compter les tracteurs

Am Montag den 31. Juli starteten wir um halb sieben morgens auf unsere große Tour de France. Eine erste lange Etappe lag vor uns. Lang genug um zur Auflockerung auch einen kurzen Besichtigungsstopp einzubauen.

Dafür wurde spontan Nancy angesteuert, denn erstens ist das die Partnerstadt von Karlsruhe und zweitens ist doch der Place Stanislas irgendwie eine ideale Auslauffläche für Kinder.

Recht schick ist er außerdem.

   

Ein langer Aufenthalt wurde es aber nicht, denn immer noch lagen gut 400 Kilometer vor uns. In der Gegend von Troyes machten wir gleich noch die erste (und nicht letzte) Bekanntschaft mit den teilweise ziemlich überfüllten Raststätten an französischen Autobahnen. Und weil wir uns dann weigerten uns im Selbstbedienungs-Restaurant an eine der langen Pommes Warteschlangen anzustellen und stattdessen die deutlich kürzere Pasta Schlange wählten, hatten wir es gleich mit dem ersten ernsthaft beleidigten Kind des Urlaubs zu tun.

Wieder auf der Autobahn ging es durch endlose Äcker und Felder. Es war nicht so, dass die Kinder sich über die lange Fahrt beschwerten. Allerdings die „Spiele“, die sie sich auf der Rückbank ausdachten, waren dann doch etwas zu wild und zu laut für unseren Geschmack. Erst als ich ein Spiel namens „Traktoren am Wegrand zählen“ erfand, kehrte wieder etwas Ruhe in den Laden ein. (Hab allerdings vergessen, wie viele Traktoren es am Ende waren. Jedenfalls so einige.)

Als wir die Autobahn dann endlich verlassen konnten, wurden meine bescheidenen Französisch-Kenntnisse sofort vor die erste ernsthafte Belastungsprobe gestellt. Die Schranke an der Mautstation wollte nämlich unser Mautticket partout nicht akzeptieren und spuckte es beständig wieder aus. Früher gab es wenigstens noch Menschen in den Mauthäuschen, die das Problem vielleicht sofort erfasst hätten. Doch die wurden ja inzwischen wegrationalisiert. Also blieb uns nichts Weiteres übrig, als auf ein Knöpfchen am Automaten zu drücken, um mit irgendeiner Zentrale Kontakt aufzunehmen. Es lief dann darauf hinaus, dass wir denen eine Zahl von unserem Mautticket diktieren mussten, damit die ferngesteuert einen passenden Zahlbetrag an unserem störrischen Automaten einstellen konnten. Dafür reichte mein Französisch dann gerade noch. Wobei es auch nicht ganz ausgeschlossen ist, dass uns am Ende einfach der Maximalbetrag abgebucht wurde. (Wir waren allerdings auch eine sehr weite Strecke auf der Autobahn unterwegs gewesen.)

An der Einfahrt zu unserem Center Parc war auch mächtig was los, da es dort ja nur zwei Anreisetage pro Woche gibt. Trotzdem lief alles relativ flott ab und so konnten wir dann nach dem Ausladen noch einen ersten Orientierungsspaziergang durch den Park unternehmen

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