Bordelaise
Nach den zwei Strandtagen, war es dann an der Zeit für ein paar Besichtigungstage. Der Wetterbericht war sowieso nicht mehr so gut. Als erstes stand auf dem Programm: der Ausflug nach Bordeaux.
Allerdings sind wir irgendwie erst um halb zwölf vom Campingplatz weggekommen und die Fahrt zog sich dann schon ganz schön über die Landstraßen. Endlich angekommen machten wir dann die Bekanntschaft mit einem sehr cleveren Park & Ride System. Statt Parktickets gab es dort im Parkhaus nur den Hinweis, man solle sich ein Straßenbahnticket mit speziellem Tarif kaufen und das dann später zur Ausfahrt aus dem Parkhaus benutzen. Insgesamt ein wirklich praktisches und dank Sondertarif vor allem ein äußerst günstiges Angebot. (Möglicherweise habe ich uns aber auch nur ein zu billiges Straßenbahnticket geholt. Meine Französisch-Kenntnisse sind wie an dieser Stelle gelegentlich schon erwähnt überschaubar. 😉 )
Nachdem wir mit der Straßenbahn flott in der Stadt waren und einem schnellen Mittagessen (ich sag jetzt besser nicht wo, weil es wieder mal nichts landestypisches war) liefen wir noch etwas durch die vollen Straßen der Innenstadt.
Der größte Hit bei den Kindern war aber schließlich der Miroir d’eau am Place de la Bourse: eine im Sommer sehr erfrischende Wasserinstallation.
Es dauerte dann auch keine zwei Minuten und Elias saß das erste Mal mit dem Popo im Wasser. Viele weitere Ausrutscher folgten. Blöd nur, dass wir ausgerechnet heute die Wickelsachen (und damit auch jegliche Wechselkleidung) im Auto vergessen hatten. Zum Glück war das Wetter wenigstens warm genug, dass ein paar der etwas weniger nassen Kleidungsstücke auf den Steinen an der Garonne trocknen konnten und wir Elias somit nicht völlig nackt in die Straßenbahn zurück mitnehmen mussten.
Auf dem Heimweg verpassten wir dann erst mal direkt unsere Auffahrt auf den Autobahnring, was aber auch nicht weiter schlimm war, weil ich deswegen noch ein paar Fotos vom architektonisch sehr auffälligen neuen Fußball-Stadion von Bordeaux machen konnte: Schauplatz des epischen (oder slapstickhaften) Elfmeterschießens bei der letzten EM zwischen Deutschland und Italien. Hier wurde also der Italien-Fluch besiegt.
Leider war der Rückweg genau so lang wie der Hinweg (und dazu zunächst auch noch mit deutlich mehr Verkehr). Der Plan auf der Heimfahrt noch mal Einkaufen zu gehen wurde also sofort gestrichen und stattdessen entschieden wir uns endlich mal eines der Restaurant im Dörfle am Campingplatz auszuprobieren. Das Essen dort war auch sehr gut, wenn auch nicht eben billig. Sogar die beiden Kinder schafften ihre Portionen, was sonst eher selten vorkommt. Dafür waren sie dann später kaum ins Bett zu kriegen