Hygge im Knakvej
Weiterreise
Die Woche im Ferienhaus war der Entspannungsteil des Urlaubs. Dementsprechend handele ich hier die komplette Woche in einem einzigen Blog-Beitrag ab.
Vor dem Chillen mussten wir aber erst einmal quer durch Dänemark fahren. Eine weite Strecke, aber nicht so weit, als dass man nicht noch einen kleinen Zwischenstopp hätte einbauen können.
Das Wikingerschiffmuseum in Roskilde. Den Schlenker hätten wir vielleicht gar nicht gemacht, wenn das Museum nicht immer noch im Geltungsbereich der Copenhagen Card gelegen hätte und die noch exakt bis zur Mittagszeit gültig war. Man muss halt jeden Rabatt mitnehmen, den man kriegen kann. 😉
Allerdings auch so ein sehr interessantes Museum: in den 60er Jahren wurden hier in der Bucht fünf versenkte Wikingerschiffe gefunden, die seitdem restauriert und inzwischen auch möglichst originalgetreu nachgebaut werden um damit um die Welt zu Segeln. Oder zumindest bis Irland, wovon die Ausstellung ein paar spektakuläre Filmaufnahmen auf Lager hatte.
Da Dänemark aus ein paar Inseln besteht muss man auch immer wieder über Brücken fahren.
Die längste auf unserer Weiterfahrt war die Brücke über den Großen Belt.
Das Ferienhaus
Pure Gemütlichkeit fanden wir dann schließlich in unserem Ferienhaus in Vedersø Klit. Ich meine, wenn man sonst im Urlaub halt vor allem Mobilheime gewöhnt ist, dann ist vor allem das Platzangebot in einem „echten Haus“ einfach fantastisch. Was zum Beispiel auch half, wenn das Wetter mal nicht so gut war wie auf diesem Bild. Oder zumindest nicht so warm.
Vorderansicht mit Altea.
Auch die Inneneinrichtung hat uns ganz gut gefallen.
Die Kinder hatten im Prinzip das ganze Obergeschoß für sich. Was kaum zu verhindern war, denn in diesem Zimmer hier stand die Playstation. Dementsprechend hatten die Eltern im Untergeschoß oft ihre Ruhe. 😉
Der Strand
Es war jetzt in der Woche nicht wirklich Badewetter, nichtsdestotrotz haben wir viel Zeit am Strand verbracht.
Viel Sand, wenig Betrieb und ein paar schöne Sonnenuntergänge.
Und selbst wenn mal keine Sonne da war, macht es einen gewissen Spaß vom Wind durchgeblasen zu werden.
Die nähere Umgebung
Zu unserem Ferienort muss man halt sagen, dass der wirklich nur aus Ferienhäusern bestand. Plus einem Campingplatz mit kleinem, aber ausreichend bestücktem Supermarkt, dem Büro des Ferienhausanbieters und einem Restaurant, dass aber immer geschlossen hatte. (Unser Restaurantbudget hatten wir aber sowieso schon in Kopenhagen gesprengt.) Da die Ferienhäuser auch mit großzügigem Platz zu den Nachbarhäusern angelegt sind, wirklich der perfekte Ort, um seine Ruhe zu haben.
Wie vielleicht im Bericht über die Anreise zum Lego House nach Billund klar wurde, waren da auch nicht so wirklich viele größere Städte in näherer Entfernung. Trotzdem haben wir natürlich nicht komplett auf Ausflüge verzichtet. Zu viel chillen ist auch nicht gesund. 😉
Søndervig war der nächste Ort, wo ein bisschen mehr los war. Also hauptsächlich Deutsche Touristen halt, weswegen wir dann auch froh waren, als wir wieder unsere Ruhe in Vedersø Klit hatten. Außerdem gibt es dort noch das jährliche Sandskulpturen Festival. Durchaus sehenswert zu sehen, was man so mit Sand alles machen kann. Allerdings war der Eintrittspreis im Vergleich zur Größe der Anlage schon ein bisschen happig. Dänischer Preis halt.
Am vorletzten Tag machten wir dann noch mal eine Ausflugsfahrt zu zwei Museen in der Nähe, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber trotzdem beide eine dicke Empfehlung von uns bekommen.
Zunächst das VW & Retro Museum in Ulfborg, wo es eben alte VWs und allen möglichen anderen alten Schnickschnack zu sehen gab. Immer schön sortiert nach Themengebieten (z.B. Wohnzimmer, Lebensmittel, Campingzubehör, Kameras etc.). Wobei was „Retro“ sein soll, relativ frei ausgelegt war, also von alten Kurbeltelefonen bis zum ersten IPhone. Dieses vermeintliche Chaos hat dann aber im Prinzip nur zum immensen Do-it-yourself Charme dieses Museums beigetragen.
Das komplette Kontrastprogramm dazu war das Strandungsmuseum St. George in Thorsminde. Obwohl es sich bei Thorsminde um ein kleines Nest mit weniger als 400 Einwohnern handelt, wird dort die komplette multimediale Breitseite der modernen Museumspädagogik aufgefahren, um einen das Leben auf Segelschiffen im frühen 19. Jahrhundert näher zubringen.
Der Anlass dafür ist allerdings ein tragischer. In einer einzigen Sturmnacht im Jahre 1811 sank hier an der Eisenküste (was ein Spitzname dieser Gegend, wegen der vielen Schiffswracks ist) die hier abgebildete St. George, sowie ein weiteres englischen Handelsschiff ähnlicher Größe. Die Anzahl der Überlebenden wird durch die Minifiguren auf dem etwas helleren Feld dargestellt.
Und weiter geht es
Der Abschied von unserem Ferienhaus ist uns sehr schwer gefallen, aber noch wartete eine Station im Urlaub. Und auf dem Weg dorthin lag noch mal eine Wikingermuseum auf dem Weg. (Naja, nicht direkt auf dem Weg, aber der Umweg war auch nicht soo riesig.)
Im Bork Vikingehavn gab es kostümiertes Personal und das Ausprobieren stand im Vordergrund.
Und dann waren es immer noch 300 Kilometer bis Hamburg.