Gironde

Nach dem Frühstück im Speisesaal der Jugendherberge mit schickem Blick auf den Jachthafen ging es schon bald weiter Richtung unseres eigentlichen Ziels des Urlaubs (das bisher waren im Prinzip alles nur Zwischenübernachtungen, um den Anfahrtsweg zu verkürzen).

Eine weitere Verkürzung des Anfahrtsweges bestand darin jetzt nicht über Bordeaux und die Autobahn zu fahren, sondern in Royan mit der Autofähre über die Gironde Mündung auf die Médoc-Halbinsel überzusetzen. Das ist natürlich auch die viel interessantere Art zu Reisen.

Gut eine Stunde standen wir allerdings in einer langen Schlange Autos bis wir auf der Fähre durften. Die Überfahrt selbst dauerte dafür dann nicht lang, war allerdings überraschend wacklig. Obwohl es nicht unbedingt stürmisches Wetter war.


(Das ist die Fähre in die Gegenrichtung.)

Das allgemeiner An- und Abreisetag sein musste – und sowieso Hauptsaison – sah man auch auf der anderen Seite in Le Verdon-sur-Mer, wo sich die Schlange der Autos, die die Fähre in entgegengesetzter Richtung benutzen wollten, kilometerweit bis aus dem Ort hinaus stauten. Wir waren also eindeutig in der richtigen Richtung unterwegs.

Bis zu unserem Campingplatz zog es sich dann noch ein ganzes Stück – unsere erste Bekanntschaft mit den großen Entfernungen auf dem Médoc. Vor dem Einchecken machten wir noch einen kleinen Einkaufstop in der nächsten Ortschaft (8 km entfernt), bevor wir uns dann ins Chaos stürzten. Weil Anreisetag war, war natürlich ein Haufen los an der Einfahrt des Campingplatzes und als man uns an der Rezeption nach der Anmeldung weder einen Schlüssel gab, noch sagte, wo überhaupt unser Mobilheim auf dem Campingplatz liegt, sondern stattdessen nur mitteilte, dass wir abgeholt werden, da waren wir schon etwas beunruhigt.

Aber unsere Sorgen waren unbegründet. Die Organisation war zwar etwas unkonventionell: ein paar fitte Mountainbiker sammelten jeweils drei Autos ein, um sie zu ihren Plätzen zu geleiten. Aber sie funktionierte zumindest für uns ausgesprochen flott.


Die Einfahrt zum Campingplatz. (Anmerkung: Das Bild ist frecherweise ein paar Tage später aufgenommen. Ihr müsst euch den Parkplatz rechts voller Autos vorstellen.)

Im Mobilheim angekommen, waren wir zunächst mal froh, dass wir da drin doch etwas mehr Platz hatten, als befürchtet. Da haben wir schon schlimmere Sardinenbüchsen erlebt. Insbesondere der Stauraum (also Schränke etc.) war dieses Mal sogar ausgezeichnet.

Während Ute also das Mobilheim einrichtete, ging ich mit den Kindern an den Campingplatz-Pool. Bzw. man sollte Campingplatz Pool-Landschaft sagen. Lang hielten wir es dort jedoch nicht aus, denn das Wetter war zwar sonnig, aber auch windig und deswegen wurde es uns doch sehr schnell kalt.

Nach Spaghettis zum Abendessen erkundeten wir dann noch was außerhalb des Campingplatzes lag. Im kleinen Dörfchen Hourtin-Plage (nicht viel mehr als ein paar Restaurants, Eisdielen und Surferläden) tranken wir leckere Milchshakes und dann musste natürlich auch noch der Strand in Augenschein genommen werden.

Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Kinder stürzten sich sofort mit voller Begeisterung kopfüber in den Sand. Naja, nicht ganz wortwörtlich. Aber fast.

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