Das USA-Blog
DAY 15: Grand Canyon
Ich hab ja im allgemeinen eine sehr hohe Toleranzschwelle gegenüber den Auswüchsen des Massentourismus, aber heute wurde diese in einzelnen Momenten doch ein ganz klein wenig auf die Probe gestellt.
Aber von Anfang an: Von Page ging es heute weiter zum South Rim des Grand Canyons. Über den Osteingang des Nationalparks hangelten wir uns dabei die Aussichtspunkte entlang.
Er ist schon groß (der kleine grünliche Fleck in der Mitte des Bildes ist der Colorado River). Auch wenn sich jetzt nach zwei Wochen Rundreise bei uns doch ein gewisser "Gewöhnungseffekt" hinsichtlich der hiesigen Naturschönheiten eingeschlichen hat. Will sagen, man ist nicht mehr so einfach zu beeindrucken.
Leer war es ja bisher so richtig in keinem der Nationalparks und die wilde Sprachmischung aus Englisch, Deutsch und Französisch (seit wann sind die denn so reiselustig?), die man dabei zu hören bekommt, hat mich schon mehr als einmal an den Film "Inglourious Basterds" erinnert. (Es gibt natürlich auch jede Menge Japaner, aber die sind irgendwie leise, obwohl sie fast immer in großen Gruppen auftreten.)
Auf jeden Fall mussten wir uns nach diesem Bild erst mal um unser Hotelzimmer bemühen, was mit einem für Amerika untypischen Parkplatzchaos verbunden war. Schließlich gelang es uns aber einzuchecken und danach auch noch einen Shuttle-Bus zu ergattern, um uns an einem der westlicher gelegenen Aussichtspunkte den Sonnenuntergang anzusehen.
Für einen Platz in der ersten Reihe, direkt am Abgrund, sollte man schon mindestens eine halbe Stunde da sein, bevor die Sonne sich so richtig dem Horizont nähert.
Der Grand Canyon in der Abendsonne
So viele Menschen wollen einen ganz normalen Sonnenuntergang sehen. Das letzte Mal, dass wir in diesem Urlaub so ein Gedränge erlebt haben, war in Vegas und dort kamen die Leute normalerweise, weil sie sich irgendwelche Explosionen ansehen wollten. ;-)
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