Das USA-Blog #2

DAY 11: Death Valley revisited

Heute stand die längste Etappe des ganzen Urlaubs an. (Hoffentlich, denn die Etappen der letzten Woche sind noch nicht hundertprozentig festfgelegt.) Fast 400 Kilometer durch Nevada. Auf der letzten Reise haben wir zwar deutlich längere Strecken gerissen, aber da hatten wir auch ein schnelleres Gefährt und kein Kleinkind auf den hinteren Plätzen.

Vom Valley of Fire Park ging es zunächst zurück in Richtung Las Vegas, um dort noch mal unsere Essens- und Getränkevorräte für die nächste Woche aufzustocken. Endlich fanden wir auch einen Wal-mart mit dessen Auswahl wir zufrieden waren.

Anschließend ging es in Richtung Death Valley und auf den nächsten 100 Meilen begegneten uns (es folgt eine vollständige Aufzählung): ein Indianerreservat mit Golfplatz, ein Gefängnis, eine "Ansiedlung", eine Raststätte und ansonsten sah das alles so aus:


Diese Einsamkeit ist schon faszinierend. Aber irgendwie auch etwas öde.

Erst kurz vor dem Death Valley wurde es interessanter.


Erst einmal mit bizarrer Kunst in der Nähe der Geisterstadt Rhyolite


Und schließlich das Death Valley in seiner ganzen Pracht. Aufgenommen von einer unscheinbaren Straßenkreuzung, die auf der Karte den dramatischen Namen "Hell's Gate" verpasst bekommen hat.

Wir hatten etwas ausgenutzt, dass wir dass Death Valley ja schon kennen und uns so für die kürzeste mögliche Route entschieden, die das Tal nur im nördlichen Bereich durchquerte, ohne an den ganz großen touristischen Highlights (Zabriskie Point, Badwater) vorbeizukommen. Die Herausforderung für das Wohnmobil war dann aber trotzdem der 1500 Höhenmeter (auf knapp 10 Meilen) Anstieg, um über die Panamint Range wieder aus dem Tal herauszukommen. Dieser Anstieg ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum die Vermieter im Sommer den Besuch des Death Valley mit Wohnmobil untersagen. Bei uns gab es aber damit heute keine Probleme.

Während der ganzen langen Etappe schlief Rafael oder wurde vom Beifahrer bespaßt. Das funktionierte soweit ganz gut, aber wenn das ganze nur eine Stunde länger gegangen wäre, dann wären seine ersten Worte wohl gewesen: "Sind wir bald da?". Jedenfalls war am Ziel ein gewisses Bewegungsdefizit bei ihm festzustellen.

Das Ziel selbst war ein alter bekannter für uns. Es ist auch das erste (und mutmaßlich letzte mal) dass wir am gleichen Ort, wie auf der letzten Reise übernachten: das Panamint Springs Resort


Eine Tankstelle im Nirgendwo mit angeschloßenem Restaurant, Mini-Motel und Einfach-Campingplatz.

Als wir ankamen verzog sich auch gleich der Riesen-Sandsturm, der über dem Tal hing. Stürmisch ist es aber immer noch. Hmm, eindeutig das vorherrschende metereologische Thema dieses Urlaubs bis jetzt.

Essen kann man aber gut im Restaurant hier. Dort wird auch mit der großen Auswahl von Bieren Werbung gemacht. Nachdem das von uns bestellte Bier schon aus war, bekamen wir sofort drei Probegläschen mit Alternativvorschlägen auf den Tisch. So einen Service hätte ich in Deutschland auch gerne mal.


Jetzt aber ab ins Bett.

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