Das USA-Blog #2
DAY 15: Upper Pines
Es war ein sehr gemütlicher Morgen, an dem wir nach längerer Zeit mal wieder im Freien frühstücken konnten. Aber obwohl unser Campingplatz "Yosemite South" hieß, waren es immer noch über anderthalb Fahrstunden bis ins Yosemite Valley. Wobei von der Strecke kaum ein Meter geradeaus verlief, sondern alles nur Kurven, immer den Berg hoch und wieder runter und wieder hoch.
Auf die Dauer doch recht anstrengend und so freuten wir uns schon, als wir uns endlich dem Tunnel View näherten, dem besten Aussichtspunkt auf der Einfahrt ins Yosemite Valley. Ein Aussichtspunkt, der sich, man könnte es sich dem Namen nach fast denken, kurz hinter einem Tunnel befindet.
Doch nun folgte die nächste Schrecksekunde. Vor dem Tunnel stand plötzlich ein Schild: Clearance (also maximale Duchfahrtshöhe) 10 Fuß, irgendwas. Nun ist unser Wohnmobil nicht nur furchtbar lang, sondern zufälligerweise auch enorme 12 Fuß hoch, woran einen ein Aufkleber an der Windschutzscheibe erinnert. Also erst einmal Halt gemacht vor der Tunneleinfahrt und das Schild noch einmal genau inspiziert. Anscheinend galt die Warnung für den Fahrbahnrand und unser höchster Punkt ist eigentlich nur der Klotz von Klimaanlage in der Mitte des Daches. Das sollte also reichen und wir waren uns auch ziemlich sicher, dass uns auf den letzten Meilen Wohnmobile entgegen gekommen sind, die nur aus dieser Richtung und durch diesen Tunnel gekommen sein konnten. (Außer sie hätten auch alle vorher umgedreht.) Aber da das einen Umweg von mindestens 100 Meilen Kurvenstrecke bedeutet hätte, wagten wir uns stattdessen ganz vorsichtig und möglichst weit in der Mitte fahrend vor...
Der Tunnel des Schreckens
...und kamen alle heil am Tunnel Point an.
Das Yosemite Valley ist übrigens immer noch ein wunderhübscher, wenn auch fast
etwas überlaufener Ort. Auch die Temperaturen waren viel angenehmer, als dass
was wir im Urlaub teilweise schon in vermeintlichen Wüsten vorgesetzt bekommen
haben.
Und dieses Mal hatte sogar jemand für uns den berühmten Yosemite Wasserfall
eingeschaltet.
Nachdem wir auf dem Camping-Platz eingecheckt hatten (ein Riesengelände, aber da zwischen Bäumen gelegen nicht ganz so trostlos wie der Campingplatz von Las Vegas) und wir unsere obligatorischen Mittags-Hot Dogs genossen hatten (lecker), ließen wir uns mit dem Yosemite Shuttle Bus durch die Gegend kutschieren.
Vom ersten Halt spazierten wir zum Mirror Lake mit Blick auf den Half Dome
Und anschließend ging es noch zum Fuß des Lower Yosemite Fall.
Eine gewaltige Gischt wehte vom Wasserfall daher. Rafael schien das zu gefallen.
Auf dem Rückweg mit dem Shuttle-Bus hatte Rafael dann auch noch einen heißen Urlaubsflirt mit einer kleinen Amerikanerin. Früh übt sich...
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