Das USA-Blog #2
DAY 16: Yosemite Extended Edition
Als erstes stellten wir heute morgen fest, dass ein Campingplatz in einem Wald in einem engen Tal, den Nachteil hat, dass es ziemlich dauert bis die Sonne rauskommt und das Gefährt einigermaßen erwärmt.
Endlich ist sie da, die Sonne
Seit Las Vegas waren wir jede Nacht auf einem anderen Campingplatz gewesen. Auf die Dauer schlaucht das gewaltig. Und zwar nicht nur wegen der täglichen Fahrerei, sondern auch weil man langsam ganz wirr im Kopf wird und nicht mehr weiß, was eigentlich gestern und vorgestern war. (Zum Glück gibt es da dieses praktische Blog, wo man alles nachlesen kann.)
Die Campingplätze hier im Yosemite Valley sind zwar normalerweise binnen von Minuten vergeben, wenn die Online Reservierung sechs Monate im Voraus freigeschaltet wird. Aber wir hatten schon gestern abend gesehen, dass offensichtlich nicht alle Reservierungen wirklich wahrgenommen werden. Also fragten wir unschuldig im Office an und in der Tat hatten wir Glück. Wir bekamen nicht nur unseren Verlängerungstag, sondern durften sogar noch unseren alten Stellplatz behalten.
Also stand dem Verlängerungstag im Yosemite National Park nichts mehr im Wege.
Eine weitere tolle Sache im Yosemite Valley: es gibt Buggy-taugliche Wanderwege
Zumindest, wenn man Eltern hat, denen es nichts ausmacht den Buggy anderthalb
Kilometer steil bergauf zu schieben. (Die Steilheit kommt auf diesem Bild mal
wieder nicht annähernd raus. Außerdem habe ich natürlich nicht Ute den ganzen
Weg schieben lassen.)
Ziel der Wanderung war die Brücke vor dem Vernal Fall (ganz klein im
Bildhintergrund zu erkennen). Wobei ich es überhaupt nicht glaube, dass es bis
dahin nur 400 Fuß Höhenmeter (sagt man dazu Höhenfuß??) gewesen sein
sollen, wie der offizielle Yosemite Guide behauptet.
Jedenfalls war dort oben ausgedehnte Mittagspause angesagt und Rafael konnte
zwischen den Steinen rumtollen.
Nachmittags wurde dann noch das Yosemite Village erkundet.
Eine Anekdote gibt es noch: Weil ich unbedingt überstürzt den Shuttle Bus verlassen musste, um noch das folgende schöne Bild vom Half Dome im Abendlicht aufzunehmen, haben wir einen von Rafaels Lieblingsschuhen im Bus verloren.
Da der Bus nun weg war, gingen wir erst einmal Pizza Essen (Notiz an mich selbst: manchmal ist die kleinste Portion doch zu wenig. Und endlich mal lernen, was welches Topping ist). Danach warteten wir auf den nächsten Shuttle Bus, um uns zum Camping Platz zurückfahren zu lassen. Und was fanden wir wohl in diesem Bus? Rafaels Schuh. (Vielleicht gibt es auch nur zwei von den Bussen.)
So ein Tag an der frischen Luft kann übrigens auch ohne Autofahrerei ziemlich anstrengend sein.
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