Das USA-Blog #2
DAY 5: Indian Cove
Es hieß Abschied nehmen von San Diego, der Rest der Rundtour wartete. Bevor es aber losging musste erst das Problem gelöst werden, dass das Control Panel einen Spannungsabfall auf dem Main Bus B meldete.
Nein, halt, das war bei Apollo
13. Wir hatten nur einen etwas hohen Pegel im Blackwater-Tank. Es gibt einen
Abwassertank für Greywater (nicht ganz so schmutzig, d.h. Spüle, Dusche) und
eben einen für Blackwater (schmutzig, ratet woher).
Nach ein bisschen Nachspülen ging es aber doch los. Außerdem sagt das Manual sowieso, dass man die Anzeige nicht so ernst nehmen soll. Jedenfalls solange kein Wasser aus der Dusche quillt.
Wir hatten dann extra den kürzeren Weg gewählt mussten dafür aber wieder sehr in Richtung Großraum Los Angeles fahren. Das bedeutete dichter Verkehr auf schlechten Straßen. Nicht wirklich das Urlaubsfeeling, dass man haben will.
Mittagspause war auch nur in einem Wal-mart, um unsere Einkäufe weiter aufzufüllen. Beim letzten Mal hatten wir versäumt unser Navi nach einem Wal-Mart Supercenter suchen zu lassen und waren bei einem "regulären" Wal-mart gelandet. Die Auswahl der Lebensmittel dort war mit "überschaubar" noch sehr großzügig beschrieben.
Ein wichtiger Moment im Leben eines jeden Kleinkindes: sein erster Burger von
McDonalds. (Bitte das Foto nicht ans Jugendamt schicken, als Beispiel für
schlechte Ernährungs-Erziehung.)
Letztendlich waren etwa 170 Meilen zu fahren. Etwas lang mal wieder für Rafael, der zwar im Auto schläft aber halt nicht so lange. Der Vorteil eines Wohnmobils: der Beifahrer kann während der Fahrt aufstehen und sich hinten um den Nachwuchs kümmern. Das ist wohl sicher nicht verkehrssicher, aber so kann größeres Geschrei vermieden werden. Ganz zufriedenstellend ist diese Lösung aber auch nicht.
Der Nachteil eines Wohnmobils: vor lauter Außenanschlüssen verliert man leicht den Überblick. Beim ersten Tanken bin ich prompt mit der Seite zur Zapfsäule gefahren auf der nur der Einführstutzen für das Frischwasser war (der fast, aber eben nicht ganz, wie eine Tanköffnung aussieht). Die Folge: rückwärtige Umrangieraktionen mit 25 Fuß Länge.
Die Entschädigung für all das ist aber unser Campingplatz hier am Rande des Joshua Tree Parks. Wir sind begeistert.
Leider auch restlos ausgebucht bis Ende April. (Auf dem Foto sieht das so leer aus, weil erstens die Abstellplätze wirklich sehr großzügig verteilt sind und zweitens die ganzen Ami-Scharen erst später anrückten)
Wir hatten noch ziemlich Dusel wenigstens für diese eine Nacht einen Platz von daheim aus reservieren zu können. Um so mehr werden wir diese eine Nacht hier genießen.
Das ist Camping. Wobei Puristen nicht ganz zu Unrecht einwenden könnten, dass es ja mehr Ferienwohnung auf Rädern ist.
Während ich diesen Eintrag unter Sternenhimmel tippe, werde ich dann noch angehalten zu Erwähnen, das Ute es geschafft hat aus wenig Holz ein Lagerfeuer zu entzünden, was ich vorher für unmöglich gehalten hatte.
Weiter zum sechsten Tag
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